Staubblumen auf Spritzgussteilen vermeiden – mit gezielter Entladung durch R60L flexBAR und ES61 PRO IONIZER
In der Produktion hochwertiger Kunststoffbauteile kommt es regelmäßig zu sichtbaren Staubablagerungen auf frisch gespritzten Teilen – insbesondere auf dunklen, glatten oder glänzenden Oberflächen. Die sogenannten Staubblumen entstehen bereits kurz nach dem Entformen und lassen sich oft nicht ohne weiteres entfernen. Für viele Hersteller bedeutet das: zusätzlicher Reinigungsaufwand, kritische Kundenrückmeldungen oder im schlimmsten Fall Ausschuss.
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Ursache: Elektrostatische Aufladung nach dem Entformen
Die Entstehung von Staubblumen ist kein Sauberkeitsproblem, sondern ein typischer Effekt elektrostatischer Aufladung. Diese Ladung entsteht im Spritzgussprozess u. a. durch:
• Reibung an der metallischen Werkzeugoberfläche
• Trennung des Bauteils vom Werkzeug oder dem Anguss
• Reibung auf Förderbändern oder in Trays
• Bewegung in der Verpackung oder am Greifer
Da Kunststoffe wie ABS, PP oder PC hohe Oberflächenwiderstände aufweisen, bleibt die Ladung auf dem Bauteil haften – und zieht Partikel aus der Umgebung wie ein Magnet an. Besonders betroffen sind Teile in offenen Produktionsbereichen oder dort, wo viel Kunststoffabrieb oder Kartonstaub entsteht.
Die Lösung: Gezielte Entladung mit Eltex R60L + ES61
Um die Aufladung sicher zu neutralisieren, empfiehlt sich der Einsatz eines Eltex R60L flex BAR Ionisationsstabes, betrieben am Vario-Steuergerät ES61 PRO IONIZER.
Typisches Anlagensetup:
• Positionierung des R60L Ionisationsstabes oberhalb des Abzugsbandes oder am Übergabepunkt in die Verpackung
• Einbauhöhe: ca. 100–200 mm oberhalb der Bauteiloberfläche
• Ansteuerung über die Maschinen-SPS oder alternativ Dauerbetrieb
• ES61 Steuergerät mit LED-Zustandsanzeige, potenzialfreiem Störmeldekontakt und optionaler Schnittstelle zur Anlagensteuerung
Der R60L Ionisationsstab erzeugt ein stabiles, symmetrisches Ionisationsfeld, das selbst bei größeren Bauteilen oder mehreren Kavitäten zuverlässig wirkt. Die Entladung erfolgt kontaktlos, wartungsarm und störungsfrei, auch im Mehrschichtbetrieb.
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Erfahrungen aus der Anwendung
In mehreren Kundenanwendungen, z. B. im Bereich:
• Konsumgüter-Spritzguss (Gehäuse, Blenden, Funktionskomponenten)
• Medizin- und Laborartikel mit hohen Anforderungen an Partikelfreiheit
• Kosmetikverpackungen und Sichtteile
konnte durch den gezielten Einbau des R60L Ionisationsstabes die Anziehung von Staubpartikeln sichtbar reduziert werden. In vielen Fällen war nach der Installation keine zusätzliche manuelle Reinigung mehr erforderlich.



Vorteile des Systems im Überblick
Merkmal | Vorteil |
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Modularer Aufbau | Erweiterbar für Mehrfachkavitäten oder parallele Stationen |
Wartungsfreundlich | Stab und Steuerung einzeln tauschbar |
Industrieerprobt | Langlebig, auch im Drei-Schicht-Betrieb |
Flexible Integration | Kompakte Bauform, einfache Anbindung an SPS |
Kostenkontrolle | Keine Einweglösungen, sondern nachhaltige Technik |
Im Vergleich zu Kompaktsystemen mit 24 VDC-Versorgung bietet das Eltex-System eine deutlich höhere Reparaturfähigkeit, Skalierbarkeit und Betriebssicherheit – gerade im Umfeld des Spritzgusses, wo wechselnde Artikel, verschiedene Kavitäten und hohe Qualitätsanforderungen zum Alltag gehören.
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Fazit
Staubblumen sind kein kosmetisches Problem, sondern ein prozessbedingter Effekt elektrostatischer Aufladung. Wer sie vermeiden möchte, sollte auf eine gezielte, anwendungsnahe Entladung setzen – wie sie mit dem R60L Ionisationsstab und dem ES61 Steuergerät von Eltex einfach und effizient umgesetzt werden kann.
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